Baustoffknappheit – So schützen sich Häuslebauer vor mangelnden Baustoffen
Immer mehr Baustoffe werden teurer und sind teilweise gar nicht mehr zu bekommen. Das hat zur Konsequenz, dass Baustellen mangels Alternativen zum Teil falsche, nicht zugelassene Produkte verwendet werden. Meist geschieht das aber aus Unwissenheit der Beteiligten. Für die Bauherren hat das jedoch ärgerliche Folgen, denn es können Schäden am Bau drohen, da die Produkte nicht die geforderten notwendigen Eigenschaften besitzen.
Darum mangelt es an Baumaterialien
Es gibt verschiedene Gründe für die Lieferengpässe in der Baubranche. Da wären zum Beispiel der Arbeitskräftemangel, seit Corona fehlen immer mehr Arbeiter/innen im Baugewerbe. Zudem steigen die Rohstoffpreise immer mehr an, das betrifft Holz und auch andere Baumaterialien. Krisen wie explodierende Energiepreise verstärken die Lieferengpässe und Preissteigerungen zusätzlich. Und auch der Mangel an LKW-Fahrer/innen ist ein großes Problem. All das führt dazu, dass Lieferketten empfindlich gestört werden. Auch wenn diese professionell aufgestellt sind und durch ein Lieferantenmanagement, etwa durch einen Lieferantenaudit, laufen, hilft das nicht viel, wenn die Rohstoffe oder die Arbeiter/innen fehlen.
Baumaterialien ähneln sich
Viele Handwerker bauen das ein, was sie geliefert bekommen und prüfen die Materialien vorher nicht. Da sich viele Materialien ähneln, ist das auch nicht offensichtlich. Erst auf der Verpackung und dem technischen Merkblatt ist der Anwendungsbereich erläutert. So werden einfach andere Materialien verbaut, die dann zu Schäden am Bau führen können. Laien erkennen das meist nicht sofort, sondern erst, wenn es zu spät ist. Das heißt: Die Folgen sind dann schon offensichtlich. Ob das auf der Baustelle bereitstehende Material das richtige ist, können Laien natürlich nicht erkennen. So bleibt es den Bauheeren nur übrig, um die korrekte Verwendung nachzuvollziehen: Die Informationen auf Verpackung und in dem technischen Merkblatt nachlesen.
So entwickelt sich die Baustoffknappheit
Das Baugewerbe zählt zu den energieintensiven Branchen und diese sind besonders stark von dem rasanten Preisanstieg bei Öl und Gas betroffen. So fahren Hersteller von Glas und Stahl die Produktion zeitweise herunter, zudem steigen die Preise enorm. Dasselbe gilt für die Chemieindustrie, auch sie ächzt unter den hohen Energiepreisen. Auch wenn die Baubranche inzwischen mit Baustopps rechnet, bleibt die Auftragsauflage erst einmal ununterbrochen. Vor allem bei den Solaranlagen ist krisenbedingt eine erhöhte Nachfrage zu verzeichnen. Es ist schwer zu sagen, wann sich die Lage wieder erholen wird. Ganz auf Ausgangsniveau wird es aber nicht mehr zurückgehen. Jede Krise hinterlässt dauerhafte Spuren.